Schriftangriff auf Geschäft des FPÖ-Kandidaten Mehmet Özay

Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) sorgte bei den Wiener Landes- und Gemeinderatswahlen am 27. April 2025 für Aufsehen, als sie den türkischstämmigen Mehmet Özay als Kandidaten präsentierte. Vorgestellt wurde die Kandidatur von FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp bei einer Pressekonferenz im Wiener Rathaus.

Doch aufgrund der restriktiven Haltung der FPÖ gegenüber Migranten im Allgemeinen und der türkischstämmigen Community im Besonderen stieß Özays Kandidatur bei Teilen seiner eigenen Herkunftsgruppe auf Ablehnung. In den sozialen Medien war er Anfeindungen und einem regelrechten Shitstorm ausgesetzt.

In einem Interview mit Der Virgül sagte Özay, auch bekannt als „Memo“: [„Ich zahle den Preis dafür, der Erste zu sein.“] Er wird wohl noch länger erklären müssen, warum er sich innerhalb der FPÖ engagiert und warum er einen Dialog mit der Partei für notwendig hält – insbesondere gegenüber jenen, die seine Muttersprache teilen.

Özay, der im Handel tätig ist, pflegt Kontakte zu verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Nach seinen Worten habe die Flüchtlingskrise 2015 die Balance in Österreich negativ verändert. Als einzige Partei, die diesem Trend entschieden entgegentrete, sieht er die FPÖ. Aus diesem Grund ließ er an der Fassade seines Geschäfts ein großes Bild von FPÖ-Chef Herbert Kickl anbringen.

Schriftzug „Der Fascho“ sorgt für Aufsehen

Dieses Kickl-Bild wurde nun Ziel einer Sachbeschädigung: Unbekannte beschmierten es mit Parolen. Auffällig war dabei der Schriftzug [„Der Fascho“], ein Ausdruck aus dem linken Milieu, der besonders in Deutschland unter türkischstämmigen linken Gruppen verwendet wird.

Mehmet Özay erklärte gegenüber Der Virgül:
[„Sie haben mich einen Faschisten genannt. Aber ist es nicht selbst faschistisch, mein Geschäft so anzugreifen?“] | ©DerVirgül

Yayınlama: 09.09.2025
A+
A-
Bir Yorum Yazın

Ziyaretçi Yorumları - 0 Yorum

Henüz yorum yapılmamış.